Die Bildungspläne der Bundesländer begreifen Globales Lernen als Querschnittsthema, das fächerübergreifend und fächerverbindend immer wieder im Unterricht aufgenommen werden soll. Im Fach Evangelische Religionslehre finden sich zahlreiche Anknüpfungspunkte, sowohl inhaltlicher fachspezifischer als auch übergreifender Kompetenzen.
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Bildungsplan Nordrhein-Westfalen
- die Wirklichkeit differenziert wahrnehmen zu können,
- der Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz nachzugehen,
- ein verantwortungsbewusstes und tolerantes Leben zu fördern,
- einen Beitrag zur Ausbildung einer Fähigkeit zu mehrperspektivischem Denken zu leisten,
- begründet Urteile bilden zu können und verantwortlich zu handeln,
- Verständnis zu zeigen für weltanschauliche, religiöse und ideengeschichtliche Positionen,
- interkulturelle und intrakulturelle Toleranz einzuüben.
https://www.schulministerium.nrw/sites/default/files/documents/Leitlinie_BNE.pdf
Bundesland Baden Württemberg
Bildungsplan Baden-Württemberg
Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Auszug:
Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Lernende, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine funktionierende Wirtschaft und eine gerechte Weltgesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln. Dies betrifft vor allem die Beachtung der natürlichen Grenzen der Belastbarkeit des Erdsystems so wie den Umgang mit wachsenden sozialen und globalen Ungerechtigkeiten. Dies erfordert verantwortungsvoll eingesetzte Kreativität, intelligente Lösungen und Weitsicht. Nachhaltige Entwicklung setzt Lernprozesse voraus, die den erforderlichen mentalen und kulturellen Wandel befördern. Neben dem Erwerb von Wissen über (nicht-) nachhaltige Entwicklungen geht es insbesondere um folgende Kernanliegen: Bereitschaft zum Engagement und zur Verantwortungsübernahme, Umgang mit Risiken und Unsicherheit, Einfühlungsvermögen in Lebenslagen anderer Menschen und solide Urteilsbildung in Zukunftsfragen. Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Schülerinnen und Schüler, als Konsumenten, im Beruf, durch zivilgesellschaftliches Engagement und politisches Handeln einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten zu können. Es geht daher nicht allein darum, auf die existenten Problemlagen zu reagieren zu können, sondern vor allem darum, vorausschauen mit Zukunft umgehen zu können sowie an innovativen Lebens- und Gesellschaftsentwürfen mitzuwirken, die einen zukunftsweisenden und verantwortlichen Übergang in eine nachhaltige Welt möglich machen.
Die Verankerung der Leitperspektive im Bildungsplan wird durch folgende Begriffe konkretisiert:
Bedeutung und Gefährdungen einer nachhaltigen Entwicklung
Komplexität und Dynamik nachhaltiger Entwicklung
Werte und Normen in Entscheidungssituationen
Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen
Teilhabe, Mitwirkung, Mitbestimmung
Demokratiefähigkeit
Friedensstrategien
https://bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/BNE
Grundschule
2.5.3 Die Schülerinnen und Schüler können aus dem Nachdenken über biblische Texte und Personen aus Vergangenheit und Gegenwart Impulse für verantwortungsvolles Handeln entwickeln
3.1.2.5 Die Schülerinnen und Schüler können an Beispielen einen verantwortungsvollen Umgang mit Menschen, Tieren und Pflanzen aufzeigen
3.2.2.1 Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Lebensbedingungen von Kindern in ihrer Umgebung und in der Welt darstellen
Sekundarstufe
2.2.4 Die Schülerinnen und Schüler können den Geltungsanspruch biblischer und theologischer Texte erläutern und sie in Beziehung zum eigenen Leben und zur gesellschaftlichen Wirklichkeit setzen
3.1.2.4 Die Schülerinnen und Schüler können Perspektiven für nachhaltiges Handeln (z. B. Umgang mit Energie, Wasser, Lebensmitteln, Tierschutz) entwickeln
3.2.2.2 Die Schülerinnen und Schüler können Kriterien (z. B. Nächstenliebe, Gerechtigkeit) für einen christlich verantworteten Umgang mit ethischen Herausforderungen (z. B. Armut, Reichtum, Sexualität, Krieg und Frieden, Online-Verhalten, Lebensanfang und ‑ende) erläutern
Bundesland Bayern
Bayern
Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele
Im Rahmen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickeln Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die sie befähigen, nachhaltige Entwicklungen als solche zu erkennen und aktiv mitzugestalten.
Sie entwickeln Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt und erweitern ihre Kenntnisse über die komplexe und wechselseitige Abhängigkeit zwischen Mensch und Umwelt. Sie gehen sorgsam mit den ökologischen, ökonomischen und sozialen Ressourcen um, damitLebensgrundlage und Gestaltungsmöglichkeiten der jetzigen und der zukünftigen Generationen in allen Regionen der Welt gesichert werden.
Die Schülerinnen und Schüler eignen sich Wissen über Umwelt- und Entwicklungsprobleme, deren komplexe Ursachen sowie Auswirkungen an und setzen sich mit Normen und Werten auseinander, um ihre Umwelt wie auch die vernetzte Welt im Sinne des Globalen Lernens kreativ mitgestalten zu können.
https://www.lehrplanplus.bayern.de/uebergreifende-ziele/mittelschule
Klassenstufe 3/4
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben, wie Menschen sowohl im Nahraum als auch weltweit unter Unfrieden und Ungerechtigkeit leiden, und entwickeln gemeinsam Visionen von einer besseren Welt.
Inhalte zu den Kompetenzen beispielhaft:
Vorstellungen von gelingendem Leben und Zusammenleben, z. B. Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung
https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/grundschule/3/evangelische-religionslehre