Die zweite Schöpfungserzählung / Kirchenwälder in Äthiopien / Bewahrung der Schöpfung
Wir alle leben auf einer Erde – Tiere, Pflanzen und Menschen. Am Anfang war die Erde wüst und leer … aus diesem anfänglichen Tohuwabohu schafft Gott die natürliche Ordnung der Welt. Ursprünglich, so erzählt es der erste Schöpfungshymnus, war alles gut, wenn auch aus menschlicher Sicht, ziemlich durcheinander.
In der zweiten Schöpfungserzählung setzt Gott den Menschen in einen Paradiesgarten. Dieser Mensch soll nun die Erde behüten und bewahren. Das bedeutet auch Platz zu schaffen und aufzuräumen. Menschen greifen gemäß ihrem Auftrag, den Garten zu bestellen, in die Natur ein. Welche Konsequenzen hat unser Handeln? Wie sieht es mit dem zweiten Teil des Auftrags aus, den Garten auch zu beschützen? Was bedeutet es, wenn Menschen anfangen „auszuräumen“ und dabei die Konsequenzen nicht mitbedenken?
In diesem Unterrichtsentwurf lernen Schüler:innen die biblischen Schöpfungserzählungen kennen und setzen sich kritisch mit den Folgen des menschlichen Handelns für Klima und Umwelt auseinander. Beispielhaft werden die Brot für die Welt „Reli fürs Klima“-Projekte aufgenommen. Anhand von Projekten in Kirchenwäldern der orthodoxen Kirche in Äthiopien und in Kirchenwäldern in Brandenburg erfahren die Schülerinnen und Schüler praktische Möglichkeiten, den Auftrag Gottes an die Menschen, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren, ernst zu nehmen und umzusetzen. Wie kann richtiges Aufräumen aussehen?
Die Konzeption orientiert sich am Dreischritt „Erkennen –Begreifen – Handeln“:
Erkennen: Und siehe, es war sehr gut … – Zugang zum 2. biblischen Schöpfungsbericht (Gen 2,4–15)
Begreifen: Und machet sie euch untertan – zerstören wir die Erde?
Handeln: Bestellen und beschützen – kleine Paradiesgärten
Für das Unterrichtsvorhaben werden mindestens 3 x 45 Minuten Unterrichtszeit veranschlagt. Alle drei Teile des Unterrichtes können auch deutlich vertiefter und mit größerem Zeiteinsatz und -aufwand durchgeführt werden.
Das vorgestellte Unterrichtsvorhaben wurde entwickelt im Rahmen des von Brot für die Welt geförderten Projektes „reliGlobal“. Zur Förderung des „Globalen Lernens“ erstellen Mitarbeiter:innen aus mehreren Pädagogischen Instituten in der EKD kooperativ Unterrichtsmaterialien für den evangelischen Religionsunterricht.
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